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Bei 20 Prozent der Kinder hapert es

„Das Konzept der Leselernhilfe geht auf“, fasste Imhof das Ergebnis der Untersuchung zusammen. Sowohl die Ehrenamtler als auch die Lehrkräfte sähen positive Effekte. Gute Noten also für das LLH-Konzept, das Ministerin Irene Alt als Erfolgsmodell einstufte. „Die Leselernhilfe ist unser Vorzeigeprojekt“, sagte die Vorsitzende der Bürgerstiftung Rheinhessen.

Bürgerstiftung Rheinhessen koordiniert Angebot an Grundschulen

Seit vier Jahren koordiniert die Bürgerstiftung Rheinhessen Leselernhilfe (LLH) an Grundschulen.
Das Konzept sieht vor, dass qualifizierte Leselernhelfer in die Schule kommen, um leseschwache Kinder individuell zu fördern.
Bis Ende 2014 wurden über 170 Frauen und Männer qualifiziert. 130 von ihnen sind aktuell an 60 Grundschulen in Rheinhessen ehrenamtlich tätig. Vor allem an Erst- und Zweitklässler richtet sich das Angebot, mit dem man Defizite beim Lesenlernen so früh wie möglich abfedern will.

Dass es auf diesem Feld Handlungsbedarf gibt, unterstrich Prof. Dr. Margarete Imhof von der Uni Mainz bei einer Veranstaltung der Bürgerstiftung in Alzey. Die Leiterin der Abteilung „Psychologie in den Bildungswissenschaften“ stellte fest, dass es bei zwanzig Prozent der Schüler mit dem Lesen hapert. Und das wirkt sich negativ auf die Berufschancen aus.

Das Projekt der Bürgerstiftung Rheinhessen ist ein Versuch, dem entgegenzuwirken. Aber ist das Programm auch erfolgreich?
Dieser Frage ist die Uni-Professorin mit Studierenden nachgegangen, die ihre Bachelorarbeiten über das Projekt schreiben. Zur Evaluation wurden Ehrenamtliche und Lehrkräfte danach gefragt, welche Veränderungen sie beobachten. „Das Konzept der Leselernhilfe geht auf“, fasste Imhof das Ergebnis der Untersuchung zusammen. Sowohl die Ehrenamtler als auch die Lehrkräfte sähen positive Effekte.

Verbessert hat sich nach Einschätzung der Befragten nicht nur die Lesefähigkeit der Kinder, sondern auch deren Motivation und Sozialverhalten. Die ehrenamtlichen Kräfte profitieren ebenfalls. Diese haben angegeben, dass sie die Arbeit als Bereicherung empfinden.
Gute Noten also für das LLH-Konzept, das Ministerin Irene Alt als Erfolgsmodell einstufte. „Die Leselernhilfe ist unser Vorzeigeprojekt“, sagte die Vorsitzende der Bürgerstiftung Rheinhessen.

Wie die Förderung abläuft, das erläuterten Doris Knabe und Rosemi Waubert de Puiseau von der Bürgerstiftung. Einmal pro Woche werden Kinder für 20 Minuten aus dem Unterricht herausgenommen. In der Einzelförderung widmen sich die Leselernhelfer den jeweiligen Bedürfnissen und versuchen, auf spielerische Weise die Freude am Lesen zu wecken. Wichtig ist den Koordinatorinnen, dass die LLH-Kräfte nicht zum Vorlesen in die Schule kommen.
Ihre Aufgabe sei, die Kinder zum Lesen zu motivieren

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